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Tableau Software hält sich auch in diesem Jahr an den, aus den vergangenen Jahren gewohnten Turnus und wird noch im November die Version Tableau 8.1 veröffentlichen. Aktuell laufen die letzten Betatests.
Wie auch in den vergangenen Jahren dürfen wir auch in diesem Jahr wieder von der Zwischenversion nicht nur Fehlerbehebungen sondern auch echte Neuerungen erwarten. Einige davon möchte ich in einer zweireihigen Beitragsserie kurz vorstellen.
Beginnen werde in diesem Beitrag mit Neuerungen die sich eher “unter der Haube” abspielen und Neuerungen im generellen Umgang mit Tableau Desktop.
In einem weiteren Beitrag werde ich nochmals separat auf Neuerungen zu sprechen kommen, die sich direkt auf die Datenanalyse und Datenvisualisierung beziehen.
Unter der Haube
Vor allem die Geschwindigkeit mit der man seine Daten analysieren kann und benötigte Zeit von der Datenverbindung bis hin zur Visualisierung sind markante Merkmale von Tableau. Mit Tableau 8.1 wurde “unter der Haube” einiges weiterentwickelt um hier noch stärker zu werden.
Somit wird es eine 64-Bit Version von Tableau Desktop geben. Diese erlaubt es unter anderem, den zur Verfügung stehenden RAM des Arbeitsplatz Computers auch tatsächlich auszunutzen, wodurch Tableau Desktop mehr Rechenleistung zur Verfügung steht. Einige Anwender kennen vielleicht die Meldung “Es steht nicht genügend Arbeitsspeicher zur Verfügung” im Umgang mit großen Datenmengen oder sehr aufwendigen Workbooks. Dieses Problem konnte selbst bei ausreichend freiem RAM entstehen, weil Tableau diesen nicht verwenden konnte. Mit der 64-Bit Version kann Tableau nun aus dem vollen schöpfen.
Bisher wurde der Zugriff auf Dateien die als Datenquelle verwendet werden sollten über den Jet-Treiber durchgeführt. Durch diesen waren die Möglichkeiten mit den Daten zu arbeiten an der einen oder anderen Stelle limitiert. Zeilenanzahl, SQL Ausdrücke oder auch die Querylänge konnten zu entsprechenden Fehlermeldungen führen. In Tableau 8.1 wird der Jet-Treiber nicht mehr verwendet und damit entfallen die Limitierungen.
Um noch schneller mit der eigentlichen Arbeit, dem analysieren von Daten beginnen zu können, nimmt uns Tableau weiter Arbeit ab. Die Logik, wonach Tableau in Kennzahlen und Dimensionen unterscheidet wurde überarbeitet. Bisher waren Zahlenwert automatisch Kennzahlen und der Rest Dimensionen. Dieses hat dazu geführt, dass man Dimensionen nach der Verbindung nicht direkt gefunden hat und seine Datenquellensicht zunächst überarbeiten musste.
In Tableau 8.1 erkennt Tableau Spalten mit der Endung “ID” als Schlüssel und damit als Dimension an. Ebenso wie vierstellige Zahlenwerte, deren Spaltenüberschrift “Jahr” lautet, ebenfalls als Dimension erkannt werden. Somit erhält man durch die neue Logik noch schneller eine strukturierte Datenquellensicht und verliert weniger Zeit für die Aufbereitung dieser.
Die beiden Screenshots zeigen die Datenquellensicht nach der Verbindung auf die gleiche Datenquelle mit Tableau 8.0 und 8.1 .
Mit Tableau 8.1 kommt außerdem die von vielen Anwendern lang erwartete Integration von R. Über berechnete Felder kann man aus Tableau heraus auf die Bibliothek von R zugreifen und die von R zur Verfügung gestellten Funktionen lassen sich direkt verwenden. Somit kann die Visualisierungsstärke von Tableau verwendet werden, um die von R berechneten Ergebnisse darzustellen.
Tableau 8.1 unterstützt nun auch den direkten Aufruf von StoredProcedures aus Sybase, Teradata und MS SQL Server. Die StoredProcedures können genau so wie bisher Tabellen im Verbindungsdialog ausgewählt und verwendet werden. Auch Parameter können an die StoredProcedures übergeben werden. Dieses kann statisch über die Eingabe von festen Werten oder dynamisch über Tableau Parameter realisiert werden.
Einfache Nutzung
Schneller und einfacher auf die Daten zuzugreifen ist sehr gut, doch auch im grundlegenden Umgang mit Dimensionen und Kennzahlen innerhalb der Datenquellensicht sowie mit einzelnen Arbeitsblättern gibt es Neues.
Grade bei Datenquellen die viele Spalten liefern erhält man lange Listen von Dimensionen oder Kennzahlen, in denen die Übersichtlichkeit und das schnelle analysieren nicht immer gegen sind. In Tableau 8.1 lassen sich sowohl Dimensionen als auch Kennzahlen in Ordnern sehr sauber strukturieren. Die Ordner lassen sich individuell erstellen, benennen und entsprechende Elemente beliebig einfügen. Diese Möglichkeit steigert die Übersichtlichkeit der Datenquellensicht enorm, erleichtert den Umgang mit großen Datenquellen und steigert die Analysegeschwindigkeit.
Nahezu jeder mit dem ich mich über Tableau unterhalten habe kennt die Situation, in dem man ein Arbeitsblatt aus einer Arbeitsmappe in eine andere Arbeitsmappe übernehmen möchte. Dieses ist zwar möglich, bedeutet jedoch etwas Aufwand und hat mit der Einfachheit für die Tableau steht nicht viel zu tun. Doch dieses ändert sich mit Tableau 8.1 . Nun lassen sich Blätter per copy & paste auch Arbeitsmappen übergreifend übertragen. Dabei werden alle Informationen in die neue Arbeitsmappe übertragen die nötig sind, um die Visualisierung wie in der Quelle darzustellen. Dazu gehören die Datenquelle selbst, die Visualisierung und natürlich auch die Formatierungen.
Auch die Variante, lediglich die Formatierungen eines Blattes auf ein anderes zu übertragen ist nun vorhanden. Diese beiden Möglichkeiten sind im Kontextmenü des Arbeitsblattes schnell zugänglich.
Diese Nennung von Neuerungen in Tableau 8.1 ist natürlich nicht vollständig. Die Liste von Neuerungen ist deutlich länger und würde den Rahmen eines Pots sprengen.